Historie

Eine Insel, viel Geschichte

Mit einer Fläche von 14 Hektar ist Eiswerder eine der großen Inseln der Havel. 1829 wurden das Feuerwerkslaboratorium von der Zitadelle auf Eiswerder verlegt.

Große Lagerhalle der RHENUS (Foto 1981 auvikom GmbH). Die Halle wurde Mitte der 90er Jahren abgerissen, um den Blick auf die historischen Fassaden wieder herzustellen.

Große Lagerhalle der RHENUS (Foto 1981 auvikom GmbH). Die Halle wurde Mitte der 90er Jahren abgerissen, um den Blick auf die historischen Fassaden wieder herzustellen.

Der Insel Campus Eiswerder ist Teil des ehemaligen Königlichen Feuerwerkslaboratoriums und in seinem originalen Erscheinungsbild das größte erhaltene Areal. 

Bis zur Fertigstellung der „Große Eiswerderbrücke“ 1903 erreichten die damaligen Rüstungsarbeiter die Insel nur mit einer kleinen Fähre. Die Brücke wurde zum Kriegsende 1945 durch die deutsche Wehrmacht gesprengt und erst 1958 wieder aufgebaut.

Bis zur Fertigstellung der „Große Eiswerderbrücke“ 1903 erreichten die damaligen Rüstungsarbeiter die Insel nur mit einer kleinen Fähre. Die Brücke wurde zum Kriegsende 1945 durch die deutsche Wehrmacht gesprengt und erst 1958 wieder aufgebaut.

Die ursprünglich militärischen Gebäude auf der Insel, die heute noch erhalten sind, entstanden nach und nach vor dem ersten Weltkrieg (1870-1910).

Die kleine Eiswerderbrücke wurde 1892 als Eisenbahnbrücke, die die Pulvermühle mit den Produktionshallen auf der Insel verband, errichtet. 1903 wurde die große Eiswerderbrücke für den Fuhrverkehr eröffnet. 

Mit dem Versailler Vertrag verlor die Insel ihre militärische Bedeutung. Ein Viertel der Gebäude wurden abgerissen.

Ab 1934 wurden die restlichen Gebäude von der westfälischen Transport AG in großem Umfang zu Lagerzwecken genutzt. In den Jahren 1938-1940 entstand der Reichstypenspeicher mit Löschturm. 

Die Gebäude 121 - 130 des ehemaligen Königlichen Feuerwerkslaboratorium Spandau im Jahr 1918. Zu sehen ist auch die Eisenbahn, die das Pulver aus der Pulvermühle vom anderen Ufer über die „kleine Eiswerderbrücke“ zur Munitionsfabrik brachte.

Die Gebäude 121 - 130 des ehemaligen Königlichen Feuerwerkslaboratorium Spandau im Jahr 1918. Zu sehen ist auch die Eisenbahn, die das Pulver aus der Pulvermühle vom anderen Ufer über die „kleine Eiswerderbrücke“ zur Munitionsfabrik brachte.

Auch nach dem 2. Weltkrieg wurden die Gebäude als Lebensmittel-Vorratsfläche für die sogen. Senatsreserve, zuletzt als Lagerfläche, als Eventlokation und Fernsehstudios sowie für unterschiedliche Kleingewerbe genutzt. Durch Ein-, An- und Umbauten ist die Gebäudesubstanz in einigen Bereichen zwar überformt, in der Grundsubstanz jedoch fast vollständig erhalten. Aus diesem Grund wurden die Gebäude 1995 als Denkmale eingetragen.

Der Lageplan der Sammlung Ludewig von 1961 zeigt wie sich das Gelände in den Jahren 1872 bis 1918 fortwährend entwickelt hat. 

Der Lageplan der Sammlung Ludewig von 1961 zeigt wie sich das Gelände in den Jahren 1872 bis 1918 fortwährend entwickelt hat.